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 meine Kindergartenzeit

 

Kindergarten in Neuershausen

 

der Kindergarten in Neuershausen, wo meine wirklichen Erinnerungen anfangen, war geprägt von wenigen Mädchenbekanntschaften, die mir geblieben sind, vor allem an Eleonore, ein Nachbarskind, die mich mit dem Besitz eines "Steinbaukastens" beeindruckte. Na ja, die üblichen Doktorspielchen kamen auch dazu. Ansonsten war im Kindergarten die Zeit der "Mittagsruhe", auf deren strikte Einhaltung die Vinzentiner-Schwestern strengstens achteten, ein Graus für mich.

 

Nicht ganz unwichtig war auch eine "Altledige", die hinter der Kirche wohnte und dort für den Blumenschmuck sorgte: Sie hatte immer Waisenkinder, die sie aufzog und durch die sie ein wenig Geld bekam. Eines ihrer Zöglinge war Elfriede, eine Schwäbin, die zeitweise auch bei uns im Haus als "Mädchen" half. Sie hat uns einige Volkslieder und Moritaten beigebracht, die ich heute noch auswendig kenne.

 

Dazu kommt mein erster Freund, ein Bub aus der weiteren Nachbarschaft, Gerhard Quennet, der Sohn der (allein erziehenden) Krämersfrau ein paar Hauser weiter. Bei ihr gab es Lakritz, was zeitweise meine Lieblingsnascherei war. Gerhard sah ich während meiner Grundausbildung kurz wieder, wo er aber krankheitshalber noch am gleichen Tag wieder ausgemustert und nach hause geschickt wurde. Er ist inzwischen tot.

 

Beeindruckend war auch der Bauernhof, auf dem wir lebten: Gustl Ambs führte ihn, ich erlebte dort nicht nur "Quarantäne" im ganzen Dorf wegen der Maul- und Klauenseuche, sondern auch einige Schlachtfeste, da damals die Bauern ihre Schweine noch selbst geschlachtet haben. Irgendwann habe ich dann auch mal vom Fenster auch zugesehen, wie eine Sau mit dem Bolzenschussapparat getötet wurde. Dies Erlebnis hat mein Bild vom Tod recht verändert.

 

Es gab auch auch den - für uns Kinder riesigen - Grasgarten hinter der Scheune, in dem ich mich im Sommer vor der Heuet mit Gerhard versteckte. Und es gab da die Gertrud, des Bauern Tochter, mit der ich ab und zu auch im Gemüse- und Obstgarten ernten durfte. Und natürlich waren Hühner, Enten und Gänse unser täglicher Umgang, gar nicht zu sprechen von den Kälbchen, den Kühen und Ochsen und den Pferden, die einen separaten Stall hatten. Zur Normalen Feldarbeit fuhr der Altbauer noch mit dem Ochsen.

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Einer der Ochsen kam eines Tages um, weil er wohl eine Überdosis an nassem Gras gefressen hatte, was er nicht vertrug. Es wurde der Metzger geholt, der mit einem Hohlmesser seitlich in das Tier stach, so dass der Druck in Form von voluminösen grünen Gasblasen entwich. "Doch seine Kunst, die ward umsunst...", der Ochse war nicht mehr zu retten.

 

Mich faszinierten auch die verschiedenen Wagen und später der Traktor, die in der Scheune zum Teil zerlegt untergebracht waren. Es gab auch Gelegenheit, wo wir Kinder mit zum Gras oder Klee holen für die Hasen und das Vieh, aber auch zur Heu-, Getreide- und Kartoffelernte mit durften. Mein Bruder durfte auch schon mal den Ochsen alleine nach Hause führen, wobei das kein Problem war: der Ochse kannte den Weg in den Stall auswendig.

 

Gertrud fand ich eines Tages auf der Leiter beim Kirschenpflücken. Ich hatte natürlich auch Lust, da hinaufzusteigen und die Kirschen selbst vom Baum zu essen. Ich traute mich aber nicht so recht und so meinte ich: "Woast, bei uns in Bayern dät ma jetz sagn: Schaug dasst aufi kimmst!"

 

Gustl nahm uns einmal mit in den Wald, weil er uns Palmenstecken schneiden wollte. Als er zwei für uns riesige Stecken abgehackt und entlaubt hatte, meinte er, wir könnten ja jetzt alleine ins Dorf zurück gehen, er habe noch auf einem Acker zu tun. Wir schlugen uns bis zum Waldrand durch und sahen vom dort schon den Kirchturm, aber direkt vor uns war auch ein Bach. Uns beiden war der Wald wohl nicht ganz geheuer, einen Weg wussten wir auch nicht. Nolens wolens durchquerten wir den Bach, der zumindest mir bis an die Brust reichte.

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Wichtig in Neuershausen war auch der "SPIM", Vaters Institut, das er zusammen mit der französischen Armee aufgebaut hatte: Da gab es Technik, vieles, was man auch mal nach Hause mitnehmen durfte. Mich beeindruckte besonders Herr Duffner, der einen eigenen - dunkeln - Raum hatte, in dem er zeichnete. Zu ihm wollte ich immer hin.

 

Im Schloss wohnten auch Zabanskis, die mit den Eltern - wie alle Mitarbeiter - befreundet waren. Mit ihrer Tochter Barbara hat meine kleine Schwester Adelheid noch heute freundschaftliche Beziehungen. Herr Zabanski besaß eine "Laterna Magika", mit der er uns gemalte Märchengeschichten vorführte.

 

Und da gab es auch die schönen Spimfeste. Am Rosenmontag durften wir Kinder einen Nachmittag lang in den von und für die Erwachsenen gezierten Räumen feiern.

 

Höhepunkt war immer Vaters Schattentheater, das er schon zu Kriegszeiten gebastelt hatte, mit seinen grausigen Figuren und den Geschichten vom "Tapferen Schneiderlein", der Geschichte vom Einhorn und "Max und Moritz". Auch die Erwachsenen ließen sich diesen Spaß nicht entgehen: Vater pflegte sie in den Märchen durch den Kakao zu ziehen, was wir natürlich nicht mitbekamen.

 

Vater hatte mit seinen Mitarbeitern einen Singkreis eingerichtet, der in unserem Wohnzimmer zusammen kam und  mehrstimmig sang. Wir Kinder mussten zwar so spät am Abend im Bett sein, wir durften aber die Kinderzimmertür einen Spalt breit offen lassen. Viele von den damaligen Liedern habe ich später als Chorleiter wieder gefunden und gesungen. Selbst einige der Chorstimmen von damals sind mir noch im Gedächtnis.

 

Der SPIM war im Schloss derer vom Biberstein in Neuershausen einquartiert worden, das obere Stockwerk und die Pferdeställe waren dafür requiriert. Im Schlossgarten durfte die Dorfjugend im Winter auf dem Schlossteich Schlittschuh laufen. Ab und zu brach auch schon mal jemand ein. Um den Schlossgarten floss ein Bach und an der Stellfalle, die den Teichzufluss regulierte, war der Bach so tief, dass darin die Dorfjugend und auch wir im Sommer badeten. Imogen, die Tochter der Schlossherrin, fand ich recht reizend und ich hoffte immer, einen Blick auf sie zu erhaschen.

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SeitenanfangSeite erstellt von Bernhard Rawer